ie Voraussetzungen für die 2. Runde um den Sternquell-Vogtlandpokal hätten aus Adorfer Sicht schlechter kaum sein können. Mit Mühe und Not brachten die Verantwortlichen aber eine schlagkräftige Elf auf den Platz, auch wenn darunter mit Popp ein etatmäßiger Torhüter als Stürmer agierte und Geier nach einem Jahr Pause erstmals wieder aktiv für den VFC am Ball war. Adorf verschlief die Anfangsphase des Spiels, was der Gastgeber zu seinen Gunsten zu nutzten wusste. Drei Spielzüge nach Schema F brachte den VSC Mylau-Reichenbach bereits nach sieben Minuten mit 3:0 in Führung. Für Adorf aber keinesfalls der Knockout. Popp verkürzte in der 15. Spielminute im Nachstochern. Orsel stellte jedoch nur drei Minuten später den alten Abstand wieder her. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang beiden Mannschaften je ein weiterer Treffer, sodass es mit dem Spielstand von 5:2 in die Halbzeit ging. Da auch Trainer Brittling urlaubsbedingt zum Spiel verhindert war, übernahmen Mannschaftsleiter Wohlmacher und der gesperrte Jäkel die Halbzeitansprache. Scheinbar mit Wirkung.
Der VFC Adorf kam durch einen Doppelschlag in der 53. und 59. Minute durch Brittling und Thalmann bis auf ein Tor ran. Die Heimmannschaft zeigte sich von dieser Moral sichtlich beindruckt und hatte in dieser Phase des Spiels nur wenig entgegenzusetzen. Schlussendlich gelang Adorfs Kapitän Polster in der 77. Minute der Ausgleich vom Punkt, welcher seine Mannschaft so in die Verlängerung brachte. Zwei schnelle Treffer von Orsel und Simku brachten Mylau-Reichenbach wiederum auf die Siegerstraße. Doch auch hier gab sich die Adorfer Mannschaft nicht auf und hatte noch die ein oder andere Möglichkeit zur Ergebniskorrektur. Am Ende entschieden die tschechischen Vertreter des VSC Mylau-Reichenbach, immerhin sieben von elf in der Startformation, das Spiel für sich. Trotz der Adorfer Niederlage, war es ein Sieg für die Mannschaft. https://bit.ly/2MpiH0G (esch)
Tore:
1:0 Usak (2'), 2:0 Usak (4'); 3:0 Orsel (7'); 3:1 Popp (15'); 4:1 Orsel (18'); 4:2 Popp (42'); 5:2 Orsel (45'); 5:3 Brittling (53'); 5:4 Thalmann (59'); 5:5 Polster (77'); 6:5 Orsel (98'); 7:5 Simku (101')
Der Adorfer Edelfan André Haußner berichtet aus seiner Sicht:
"Echter Pokalfight. Leider ohne Wechselbank angereist und innerhalb von 10 Minuten mit 0:3 weit entfernt vom Weiterkommen, zeigten die Adorfer Mannschaftsgeist und eine Moral, welche den
Zuschauer an der Seitenlinie Gänsehaut bescherte. Nach 90 Minuten kämpfte, spielte und lief sich Adorf zurück ins Spiel. Hier ging die 2. Hälfte 3:0 an Adorf, 5:5 am Ende der regulären Spielzeit
beeindruckte nicht nur die gegnerische Mannschaft, sondern auch die Zuschauer. Die Verlängerung ließ sich mit der 12. Runde im Schwergewichtsboxen vergleichen, wer den nächsten Treffer setzte,
würde das Spiel gewinnen. 2 Mal Aluminium war die Ausbeute der Adorfer in der Verlängerung, man kassierte weitere 2 Gegentore, jeder Spieler ging über seine Leistungsgrenze hinaus und hat den
Gegner alles abverlangt."